Unsere Mexiko Reise 2012: Baja California Sur – Canyon del Cobre & Puerto Vallarta
AUTORIN
Ireen
Ireen war eine langjährige Kollegin und Geschäftsführerin der MIO TOURS GmbH. Sie hat familiäre Bindungen in Mexiko und berichtete euch hier über Nachrichten aus ihrem Lieblingsland sowie eigene Reiseerfahrungen.
1. Tag, 14. März
Heute ging es für uns endlich mal wieder in unser geliebtes Mexiko. Über Leipzig – Paris ging es mit Air France nach Mexico City. Unser Flug war sehr angenehm – das Bordprogramm war über einen eigenen Bildschirm ansteuerbar, sehr aktuell und vielfältig. Das Flugpersonal war sehr freundlich und zuvorkommend und auch das Catering war sehr gut. Trotz der vielen Annehmlichkeiten wärend des Fluges waren wir sehr müde, als wir in der Hauptstadt ankamen. Am Flughafen trafen wir uns dann mit Gabriel, unserem Guide aus Mexiko Stadt. Er brachte uns in das Hotel Galeria Plaza, in der Zona Rosa. Nachdem die Koffer abgestellt waren, ging es gleich weiter in eine nette Bar in der Colonia Roma. Einen schöneren Einstieg in unsere 16tägige Mexiko Reise als mit leckeren Quesadillas und einem Tequila konnte es nicht geben.
2. Tag, 15. März
Sehr früh holte uns Gabriel vom Hotel ab. Vor unserem Abflug nach San Jose del Cabo, auf der Halbinsel Baja California, schauten wir uns noch das Fiesta Inn Aeropuerto an. Vom Hotel sind es mit dem kostenlosen Shuttle nur wenige Minuten bis zum Flughafen. Im Nachhinein betrachtet, hätten wir doch auch gern diese kurzen Wege gehabt. Für eine einzige Nacht lohnt sich ein Zentrumshotel nicht wirklich.
Nach einem kurzen Flug mit Interjet kamen wir nachmittags auf der Baja California Halbinsel an. Am Flughafen nahmen wir unseren Mietwagen in Empfang. Wir hatten uns für das kleinste Model entschieden, um zu testen ob ein 4×4 wirklich notwendig ist. Unser kleiner Chevrolet Matiz war ein treuer Begleiter quer durch die Baja Sur jedoch kann ein größerer Wagen auch nichts schaden gerade für diejenigen die auch mal off road fahren möchten. Hier wäre ein Jeep schon die bessere Alternative. Dies sollte unsere erste Mietwagentour in Mexiko sein und wir hatten vorab etwas Respekt. Aber guter Dinge stiegen wir in den Wagen und wie es uns während der Mietwagen Rundreise auf der Baja California erging, werdet Ihr ja noch beim Lesen herausfinden.
Nach etwas verspäteter Ankunft mit Interjet wollten wir uns zunächst ein paar Hotels im Hotelkorridor zwischen San Jose del Cabo und Los Cabos anschauen. Da die Zeit mittlerweile schon vorangeschritten war und man auch immer im Hellen Mietwagen fahren sollte, blieb nur Zeit für 2 Hotelbesichtigungen. Wir entschieden uns für das Barcelo Los Cabos Palace Deluxe und das Posada Real Los Cabos, da sie so schön nebeneinander liegen. Das Barcelo ist eine große neue All inkl. Anlage vor 3 Jahren eröffnet.
Das Posada Real Hotel war auf alle Fälle schon älter, aber uns beeindruckte der Garten mit den tollen Kakteen. Der Vorteil bei diesem Hotel – man kann es auch nur mit Frühstück buchen und es ist ein vergleichsweise günstiges Hotel mit Strandzugang. Der Wellengang war am heutigen Tag sehr heftig und im Hotel erzählte man uns, dass die See meist sehr rau ist. Es kann also passieren, dass man bei seinem ganzen Badeaufenthalt nicht ins offene Meer kann und mit dem hoteleigenen Pool Vorlieb nehmen muss.
Von San Jose del Cabo dauerte es dann ca. 45 min bis wir in Los Cabos waren. Diese Ami-Hochburg ließen wir aber links liegen. Interessant war die Aussicht auf die „Los Arcos“ von der MEX 1 aus: Tankstellen, gigantische Kreuzfahrtschiffe, Hotelhochburgen und dann ganz klein die Arcos. Wir wollten lieber in das kleine Künstlerstädtchen Todos Santos. Der Weg dorthin war etwas beschwerlich, da auf diesem Stück der MEX 1 momentan sehr viel gebaut wird.
In Todos Santos spazierten wir über den kleinen Zocalo. Hier gab es viele gemütliche Cafés, bunte Häuser und sehr wenig Touristen. Also ein wirklich beschaulicher Ort – der auch zu den Pueblos Magicos zählt. Leider war der Stopp sehr kurz. Dann ging es weiter nach La Paz (ca. 80 km), die Hauptstadt der Baja California Sur. Hier kamen wir erst im Dunkeln an – aber es dauerte auch eine geschlagene Stunde vom Eingangsschild zum Hotel La Marina am Malecon. Nun gut wir hatten uns ein wenig verfahren, aber die Stadt mit dem Verkehr war schon sehr anstrengend. Der erste Tag allein mit dem Mietwagen auf der Baja California war gemeistert und wir vielen müde ins Bett.
3. Tag, 16. März
Besonders bemerkenswert ist das Frühstück im Hotel Marina. Das hoteleigene Restaurant war am kleinen Hafen und man konnte schon draußen sitzen, die Sonne genießen und auf die schönen weißen Boote schauen. Dazu gab es ein leckeres Frühstücksbuffet. Frisch gestärkt ging es gegen 8.30 Uhr (man sollte aber schon versuchen eher loszukommen!) los. Unsere erste geplante Station war Lopez Mateos, aber bis dahin sollte es noch etwas dauern. Tatsächlich kamen wir erst gegen 12.30 Uhr dort an, aber der Weg dorthin war abwechsungsreich und schön. Ab La Paz gab es glücklicherweise auch keine Baustellen mehr – die MEX 1 war tadellos.
Die Straßenränder säumten gigantische Kakteen und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Am Bootsableger in Lopez Mateos suchten wir uns dann ein Boot, dass mit uns zu den Walen fahren sollte. Am günstigsten wird es natürlich, wenn noch andere Touristen raus zu den Walen wollen, dann teilen sich die Kosten. Da wir leider nur zu zweit waren (die Walsaison stand ja schon kurz vorm Ende), mussten wir das ganze Boot mieten. Normalerweise kostet das Boot 800 Pesos (ca. 50 Euro). Wir konnten es aber noch auf 600 Pesos runterhandeln.
Die Ausfahrt sollte 1 h dauern und unser Bootsführer entdeckte mit seinen wachsamen Augen sogleich das erste Pärchen Grauwale – eine Mutter und ihr Baby. Die Walsaison auf der Baja California geht ja von Mitte Dezember bis Ende März. Während sich im Januar oder Februar sehr viele Wale in der Bucht von Lopez Mateos tummeln, gibt es im März zwar nicht mehr so viele, aber dafür sind die Tiere sehr zutraulich. So hatten wir das Glück, dass die beiden Wale total nah an unser Boot heran kamen und sich auch streicheln ließen. Das Baby war gerade mal 3 Monate alt und geschätzte 3,5 m lang.
zum Video: Auf Tuchfühlung mit dem Grauwal
Wenn es sein Maul aus dem Wasser hob, war es nicht gerade niedlich, wie andere Tierbabys, aber irgendwie beeindruckend. Das Pärchen verfolgte uns immer wieder. Das Baby schwamm ständig unter unser Boot und kam auf einer beliebigen Bootsseite zum Spielen hervor was uns immer wieder begeisterte Jauchzer entlockte ;).
Wir waren diesen Giganten unbeschreiblich nah und waren auch mittlerweile das einzige Boot auf dem Wasser. Tatsächlich sahen wir nur dieses eine Pärchen und einige wenige Wale weiter draussen, aber wen stört es schon, wenn sie doch dafür so zutraulich waren, dass man sie streicheln konnte.
Nach der Bootsfahrt aßen wir noch ein leckeres Fischmenü direkt an der Bootsanlegestelle. Hier gab es zahlreiche Straßenstände mit frischem Fisch. Bei dem vorzüglichen Mal konnte man noch einmal in sich kehren und dieses beeindruckende Erlebnis verarbeiten. Gegen 15.30 Uhr ging es auch schon wieder weiter nach Loreto, wo wir gegen 18.30 Uhr ankamen. Wunderschön waren die letzten Kilometer der Strecke. Über Serpentinen ging es mit der Abendsonne gen Loreto, was uns nach den vorangegangenen sehr trockenen Abschnitten mit einem grünen Ton erwartete. In Loreto bezogen wir das Hotel Hacienda Suites. Hier übernachtete z.B. die Reisegruppe unserer deutschsprachigen Baja California Rundreise. Vom Hotel ging es ein paar Blocks ins Zentrum. Nachdem wir die meiste Zeit des Tages im Auto gesessen hatten, war das eine willkommene Abwechslung. Das Zentrum der kleinen Stadt wirkte beschaulich und sehr friedlich. Ein kurzer Absacker war gerade noch drin und gegen 22 Uhr fielen wir wieder total erschöpft ins Bett.
4. Tag, 17. März
Am nächsten Morgen trafen wir beim Frühstück die deutsche Reisegruppe, die gerade auf der Baja unterwegs war. Wir plauderten mit dem Guide Juan, der uns gleich verriet an welchen Stränden wir heute halten sollen und wir befragten unsere Kunden, wie Ihnen die Reise gefällt. Sie waren schwer begeistert von der Baja California Rundreise! Dieser Kundenkontakt gefällt uns am besten – direkt im Lieblingsland Mexiko mit traumhaften Guten Morgen Wetter. Gegen 9 Uhr ging es dann weiter und wir waren gespannt auf die tollen Standtipps, entlang der Bahia Concepcion. Nach einer Stunde Fahrzeit sollte es auch so weit sein, vor uns eröffnete sich das strahlende Blau der Bahia Concepcion. Auf dieser Strecke kann man schon eine Menge Fotos verschießen. Die beeindruckende, trockene Kakteenwelt, der blaue Himmel und dann dieses türkisblaue Wasser, einfach der Wahnsinn. Den ersten Badestopp legten wir am Playa del Burro (ca. bei km 110) ein. Hier standen geschätzte 20 amerikanische Camper und man muss schon sagen, sie hatten sich ein tolles Plätzchen zum Überwintern ausgesucht . Mit unserem kleinen Chevrolet stellten wir uns zwischen die Giganten mit Vorzelt. Direkt vor unserer Nase lag nun das spiegelglatte Wasser. Die kühle Erfrischung tat gut. Am Strand gab es noch ein kleines Restaurant, aber wir waren vom Essen nicht so begeistert.
Dann ging es weiter nach Punta Chivato. Da wir schon einige Gäste im Hotel Posada de las Flores hatten, wollten wir uns dieses Hotel auch mal anschauen. Von der MEX1 dauerte es auf der Schotterstraße 45 min bis zum Hotel (für 18km!!!). Für diese Strecke ist ein Jeep wirklich von Vorteil. Rasen kann man damit zwar auch nicht, aber wichtiger ist ja auch, dass man höher liegt und somit die lockeren Steine nicht dem Unterboden schaden.
Nach der Holperpiste erwartete uns ein traumhaftes Hotel am Golf von Californien, das Posada de las Flores. Ein Mitarbeiter führte uns durch das Hotel und wir genossen die traumhafte Ruhe. Allzu gern hätten wir uns an den Pool gelegt oder wären gern in den Golf zum Schnorcheln. Das Ambiente der Hotelanlage ist schon besonders – die rustikale Einrichtung, der gepflegte Kakteengarten – alles in allem eine Oase der Ruhe. Schade, dass es für uns schon wieder weiter ging.
Gegen 18.30 Uhr erreichten wir das Dörfchen San Ignacio. Hier sollte uns das Ignacio Springs für die nächsten 2 Nächte beherbergen. Es ist kein gewöhnliches Hotel: geschlafen wird in sehr komfortablen Jurten. Die Besitzer Terry und Gary sind Kanadier und absolut bezaubernd. Sie kennen sich unheimlich gut aus in der Region und stehen ihren Gästen mit Rat und Tat zur Seite. Fragt man Gary nach einem Ausflugstipp erzählt er drauf los und mag gar nicht mehr aufhören. Terry ist eine begnadete Köchin – am Abend bereitet sie das Dinner für alle Gäste zu. Man isst gemeinsam an einem großen Tisch und erzählt sich von seinen Abenteuern auf der Baja. Natürlich ist derzeitig das Whale watching ein sehr großes Thema. Jeder zeigt seine Fotos auf dem Display der Kamera oder Videos auf dem Handy. Wir unterhalten uns mit einem belgischen Kakteenfan. Die Kakteen sind seine große Leidenschaft und hier auf der Baja California kann er dieser Lust uneingeschränkt nachgehen. Für ihn ist es ein Eldorado hier – begeistert erzählt er uns von den vielen endemischen Arten hier auf der trockenen Halbinsel.
Nach dem netten Abend ging es für uns in die Jurte. Hier gab es sogar einen kleinen Heizradiator. Es war so super gemütlich in unserer Jurte und wir waren froh, hier noch eine weitere Nacht erleben zu dürfen.
5. Tag, 18. März
Nach einem reichhaltigen, deftigen Frühstück (mit Würstchen aus eigener Herstellung, Pancakes, dicken Toastscheiben, so richtig, wie es der Amerikaner / Kanadier mag) ging es gegen 8.30 nach Guerrero Negro (145 km, ca. 1,5 – 2 h Fahrt). Um 11 Uhr sollte die Whale watching Tour vom Hotel Malarimo starten. Das Wetter war leider nicht so prickelnd, es war windig und kalt. Der morgendliche Regen war zum Glück vorbei, aber die Sonne wollte sich noch nicht zeigen. Die Tour sollte insgesamt 4 h dauern: jeweils 0,5h Fahrt durch die Salzgewinnungsanlage zum Bootsableger und 3 h Whale Watching. Die See war rau und die kleinen Nussschalen schauckelten ganz schön auf dem Wasser.
Nach ca. 20 min Fahrt hinaus in die Laguna Ojo de Liebre sahen wir die ersten Riesen aus dem Wasser auftauchen. Es war ein ganz anderes Gefühl als in Lopez Mateos wo es vergleichsweise beschaulich zuging. Hier sah man ab und zu mehrere Wale gleichzeitig hervortauchen und prusten und dazu der starke Wellengang – es war ganz schön abenteuerlich. Nach der Hälfte der Zeit wurden wir mit einem kleinen Snack versorgt – Thunfischsandwiches – wie passend ;). Marlen war leider nicht mehr nach Essen und Walen zu Mute und Seegang anfällige Leute sollten immer ein paar Pillen einnehmen um die Tour genießen zu können. Es waren hunderte Tiere die uns hier begleiteten – auch wenn nicht so zutraulig wie in Lopez Mateos. Am Ende der Tour riss jedoch der Himmel auf und einige zahmere Walen kamen immer wieder nah an das Boot heran, um uns auf Wiedersehen zu sagen.
Ein paar Seelöwen, die sich auf einer Plattform sonnten sahen wir auch noch und dann ging es wieder an Land zurück. Die riesigen Salzgewinnungsanlagen zogen wieder an uns vorbei und es war schade, dass während der Tour nur ganz kurz darauf eingegangen wurde. Immernoch etwas flau im Bauch schauten wir uns noch kurz das Malarimo Hotel an – befanden es für eine Nacht ok – waren aber froh heute Nacht wieder in unserer geliebten Jurte schlafen zu dürfen. Auf dem Rückweg wollten wir eigentlich noch nach Punta Abreojos weiter . ein Tipp von Garry . Hier soll es eine interessante Austernfabrik geben, man kann an den Stränden hunderte Sand Dollar finden und im kleinen touristischen Komplex Campo Rene können Kayaks oder Angelausflüge gebucht werden: http://www.camporene.com/
Leider waren es von der Mex1 mind. 1 h Fahrt und wir hätten nur noch knapp ne Stunde Tageslicht gehabt. Ein kurzes Stück sind wir aber trotzdem in die abzweigende Landstraße hineingefahren, um die wunderschönen Kakteen am Wegesrand in Ruhe bestaunen zu können. Wir hätten so gern einen blühenden Kaktus gefunden aber die Kaktusblüte soll wohl lt. Unserem belgischen Botaniker erst im Mai los gehen und da es vorab so gut wie nicht geregnet hatte standen die Chancen schlecht…naja einen kleinen Kaktus mit Blütenansatz haben wir trotzdem gefunden.
Pünktlich zum Abendessen standen wir wieder im Igancio Springs auf der Matte und liessen es uns schmecken. Leider kühlte es sich abends ganz schön ab und wir hieltene s heute nicht mehr so lang draussen aus und gegen 21 Uhr lagen wir im gemütlichsten Bett der Reise.
6. Tag, 19. März
Gut gestärkt und nach einer Besichtigung weiterer Yurten verließen wir heute etwas wehmütig Gary und Terry und die Oase San Ignacio. Die beiden sind wirklich tolle Gastgeber und man hat sofort das Gefühl bei Freunden einzukehren. Auch die anderen Yurten waren wunderschön und wir können diesen Ort allen Individualreisenden sehr empfehlen. Nach einer kurzen Besichtigung des Zentrums San Ignacios fuhren wir zunächst zum Touristenzentrum bei den 3 Vulkanen „Tres Virgines“. Hier hatten wir eine kleine Führung mit Maria Esther. Sie zeigte uns die niedlichen Holzhütten, die man anmieten kann – gerade wurden sie z.B. von Jägern genutzt, denn von Dez. bis Ende März ist hier Jagdsaison. Der Blick auf die Vulkane (die sogar noch aktiv sein sollen) ist wunderschön. Maria Esther erzählt uns von den mehrtägigen Wandertouren durch die Sierra. Sie macht uns neugierig auf diese Abenteuer, aber wir müssen ja schon wieder zurück – bis nach Loreto.
Auf dem Weg stoppen wir in Mulege. Hier besuchen wir die Mision, die auf einem kleinen Berg thront. Von dort hat man einen fantastischen Blick über eine kleine Palmenoase. Die Mision ist wunderschön … rundherum wachsen die Kakteen, es fliegen leuchtend gelbe Vögel herum und der Sandstein der Kirche leuchtet toll. Nach der Besichtigung freuten wir uns schon wieder auf die Strände der Bahia Concepcion. Diesmal hielten wir am Strand Posada Concepcion. http://www.posadaconcepcion.net/
Hier haben die Wohnmobile sogar richtige Vorgärten, mit gepflegten Blumenrabatten. In der Anlage gibt es auch ein Hostel mit einem angeschlossenen Bäcker. Dort haben wir die Hamburgerin Lily kennengelernt. Sie hat schon lange kein Deutsch mehr gesprochen – eigentlich redet sie den ganzen Tag nur Englisch mit den zahlreichen Amerikanern der Anlage. Der Strandabschnitt war wunderschön. Wir spazierten ein wenig durchs seichte türkisblaue Wasser und genossen es einfach nur, auf der Baja zu sein. Den nächsten Stopp machten wir am Playa Requeson. Hier gab es nur ganze wenige wilde Camper und der Strand wirkte unberührt. Auch wenn wir uns bestimmt schon mehrfach wiederholt haben: es war einfach traumhaft!
Am Abend erreichten wir dann Loreto. Bevor es in unser Hotel ging, schauten wir uns noch das Hotel Posada de las Flores, am Marktplatzt an. Wie auch schon das Posada de las Flores in Punta Chivato zeigte sich dieses Haus von einer sehr individuellen Seite. Der Kolonialstil des Hotels war sehr schön. Die 15 liebevoll dekorierten Zimmer, der Pool auf dem Dach, der offene Restaurantbereich für das Frühstück mit traumhaften Blick auf Loreto – das alles hatte sehr viel Charme.
Dann mussten wir uns noch schnell um die Tour am nächsten Morgen zur Isla Coronado kümmern. Wir besuchten das Büro unserer Agentur in Loreto. Celso erzählte uns, dass es wohl gerade sehr windig sei (durch die sog. Nortes) und wir sehr früh raus müssten, wenn es lt. Vorhersage noch windstill sein soll. Gegen Mittag sollten die Winde dann wieder stärker werden. So verabredeten wir uns für den nächsten Tag um 8 Uhr. Mittlerweile war es schon dunkel und die Stadt wurde vom romantischen Laternenlicht erhellt und wir entschieden uns für ein Dinner auf dem kleinen Marktplatz. Das Restaurant Mita platzte fast aus allen Nähten, aber wir ergatterten noch einen Platz im Freisitz. Bei toller Live-Gitarrenmusik genossen wir die sehr gute mexikanische Küche und ließen diesen wundervollen Tag ausklingen.
7. Tag, 20. März
Um 8 Uhr waren wir startklar für die Tour zur Isla Coronado. Mit Celso fuhren wir zum Malecon (Hafenpromenade), wo wir am Bootsanleger auf unser Boot mit Fahrer trafen. Als wir losfuhren war das Meer wirklich spiegelglatt und Loreto bot einen wunderschönen Anblick vom Boot aus. Die erste Überraschung war eine gigantischer Schwarm Delfine, geschätzte 200 Delfine oder mehr. Wir verfolgten sie mit dem Boot. Sie waren so unsagbar schnell und schwammen mit dem Boot um die Wette – ein unsagbar schöner Moment. Nach den Delfinen sahen wir faule Seelöwen und auch einen Blaufusstölpel. Doch dann kam die schönste Überraschung: ein weiterer Traumstrand. Der Sand war kreideweis und das schönste daran, ohne Menschen. Hier gibt es eine kleine Öko Toilette und sonst nichts. Celso erzählte uns, dass man hier auch wunderschön zelten kann. Wir stellten uns vor, wie beeindruckend hier der Sternenhimmel sein muss. Das Wetter lud leider nicht zum Baden ein, aber bei den richtigen Temperaturen kann man hier gut Schnorcheln. Nach ca. 1 h und leckeren Burritos zum Mittag mussten wir dem Strand der Bahia Luz auch leider schon wieder Lebewohl sagen. Allzu gern hätten wir hier noch einige Zeit verharren können, um auf das türkisblaue Wasser zu blicken. Gegen 12 Uhr erreichten wir wieder den Bootsanleger und es war höchste Eisenbahn! Die Windböen waren kräftig und der Himmel war nicht blau wie am morgen sondern eher düster, bräunlich – gefährlich. Heute sollte wohl keiner mehr mit dem Boot rausfahren. Wir waren glücklich, die Isla Coronado noch gesehen zu haben. Gleich im Anschluss besuchten wir noch ein kleines Boutique Hotel die Posade del Cortez. Auch ein sehr empfehlenswertes Hotel: klein und fein jedoch ohne Verpflegung. Die zentrale Lage macht dies jedoch wett da man rund um das Hotel jede Menge kulinarische Alternativen findet.
Als wir uns auf den Weg nach La Paz machten, war es mittlerweile schon fast 14 Uhr und vor uns lagen noch 356 km. Gern hätten wir auch noch die wohl sehr schöne Mision San Javier bei Loreto besucht aber das ist auch eine Tour für einen Ganztages Ausflug und leider nicht mehr machbar heute.
Obwohl wir vom morgigen Ausflug ganz schön kaputt waren, schafften wir es sicher nach La Paz (leider wieder im Dunkeln). Hier fielen wir nach einem Abendessen im Restaurant des Hotels Marina nur noch müde ins Bett.
8. Tag, 21. März
Nach einem weiteren sonnigen Frühstück mit Blick auf den Hafen hieß es packen und auschecken. Unser letzter Tag auf der Baja Sur hatte begonnen und wir wollten uns noch das dritte der Posada de las Flores Hotels anschauen. Etwas weiter stadteinwärts direkt am Malecon gelegen hat es einen tollen Blick auf das Meer und durch die typische, koloniale Bauweise ist es leicht zu finden. Die Rezeptionsmitarbeiterin führt uns durch die verschiedenen Zimmerkategorien und wir sind wieder einmal begeistert- Insgesamt gibt es 5 Standard Zimmer und 3 Suiten – alles sehr schön mit Liebe zum Detail dekoriert. Es gibt einen offenen Frühstücksbereich mit Blick aufs Meer, eine Sala und Pool und durch die intime Größe hat man das Gefühl sich in einem privaten Anwesen zu befinden – so ein Häuschen hätten wir auch gern.
Anschließend hatten wir nach kurz Zeit durch das Zentrum zu schlendern – auf der Suche des B&B El Angel Azul. Nach einigem Suchen fanden wir die niedlige Oase, die von einer Schweizerin geführt wird. Die 10 Zimmer befinden sich in einem denkmalgeschützten Gebäude – verteilt um einen traumhaft mexikanischen Patio. Besonders beeindruckt waren wir von der Master Suite zu der eine tolle private Terrasse gehört und am liebsten hätten wir uns hier auch gleich eine Nacht einquartiert. Gegen Mittag sollten wir aber unseren Mietwagen wieder bei Europcar abgeben wo wir pünktlich ankamen – natürlich ohne vorher getankt zu haben. Dies holten wir schnell nach denn die Tankstelle war nur 3 Blocks entfernt. Europcar hätte für den Liter Benzin das Doppelte verlangt.
Insgesamt sind wir ca. 1910 km gefahren und haben für 1740 MXN getankt…vielleicht auch etwas mehr also rund 110 Euro. Der Liter Normal Benzin kostete um die 10 Peso. Im Vergleich zu unseren Preisen also ein reines Fahrvergnügen.
Die Tage auf der Baja vergingen viel zu schnell aber wir freuten uns natürlich auch auf die kommende Zeit im Kupfer Canyon.
Nach der Mietwagenübergabe wurden wir zum Fährableger der Baja Ferries gebracht. Hier sollten wir schon 2 h vorab da sein – keine Ahnung warum denn es ging problemlos die reservierten Tickets am Schalter zu holen..naja aber sicher ist sicher. Das Gepäck wurde dann zügig verladen und um 14:30 Uhr stießen wir in See. Sieben Stunden Fähre standen uns bevor. Die zugewiesenen Sitzplätze verströmten wenig Behaglichkeit und so erkundeten wir erstmal die Decks und Einrichtungen des Schiffes. Gelandet sind wir dann im Speisesaal. Im Ticketpreis war ein Essen inkludiert welches wir uns schmecken liessen. Leider diesmal bei mir (Ireen) mit unerfreulichen Folgen in Form von Seekrankheit. Angeblich schaukelt sich der Klumpen Essen im Magen auf und man fühlt sich hundeelend. Nach Toilettengang und Seekrankheit Pille ging es aber wieder besser und wir genossen die Fahrt lesend an Deck. Ein romantischer Sonnenuntergang durfte nicht fehlen und als es dann dunkel wurde standen uns noch ca. 3 h Fahrt bevor.
Jetzt ne Runde schlafen wäre nicht schlecht dachten wir und wir liessen uns die Kabinen zeigen. Diese sind einfach eingerichtet und bieten Platz für bis zu vier Personen. Ein kleines Bad war auch dabei. So im Nachhinein ist es vielleicht nicht schlecht auch auf der Tagfahrt den Aufpreis für die Kabine zu zahlen. Bei 4 Personen lohnt es sich allemal. Naja wir hielten tapfer durch und unter der Obhut eines kanadischen Touris trauten wir uns in die Bar des Schiffes. Die Gestalten sahen im bläulich, weissen Licht schon etwas gruselig aus und die meisten Herrschafften saßen dort schon seit Stunden in Begleitung von cerveza, tequila und Pedro Infante auf dem Monitor. Unseren Mägen ging es auch wieder gut aber das Bier half nicht unbedingt beim Augen aufhalten. Unser Kanadischer Begleiter quatschte uns in Grund und Boden und wir waren froh als es gegen 21:30 Uhr endlich wieder an Land ging.
Fortsetzung zum Kupfercanyon folgt…..
Unser Newsletter für Reiseverrückte
Du interessierst dich für Mexiko und willst keine Insider Tipps und neue Trendreiseziele mehr verpassen? Dann melde dich für unseren Newsletter an!
Wir informieren dich über neue Angebote, aktuelle Veranstaltungen und neue Blogbeiträge über unsere Lieblingsziele in Mexiko.