Auf Safari in Mexiko – Tierbeobachtungen in Mexiko

10,6 min read|Published On: Freitag, 24. März 2023|By |1 Comment on Auf Safari in Mexiko – Tierbeobachtungen in Mexiko|
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marlen

Hallo, ich bin Marlen. Ich bin Geschäftsführerin bei MEXICO MIO. Hier im Blog nehme ich euch zu meinen Reisen in mein Lieblingsland Mexiko mit. Ab und zu berichte ich auch von guten Büchern oder gebe euch Reisetipps. Bei deiner persönlichen Reiseplanung bin ich dir gern behilflich - schreibe mir einfach eine Email an marlen@mexico-mio.de oder rufe an!

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Wer an Mexiko als Reiseziel denkt, denkt dabei vermutlich als erstes an imposante Mayaruinen, türkisblaues Meer und weißen Sandstrand und Kakteen. Auch die spannende Kultur und das leckere Essen sind oft Grund für eine Reise in das lateinamerikanische Land. All dies sind natürlich Dinge, die die Faszination Mexikos ausmachen. Nur wenige kommen jedoch auf den Gedanken, Mexiko wegen seiner Tierwelt zu besuchen. Dabei beheimatet das riesige Land eine unglaubliche Vielfalt an Tieren, die man bei einer Mexikoreise oft hautnah erleben kann. Wer hätte gedacht, dass Mexiko ein wahrer „Biosphären-Hotspot“ ist und in puncto biologischer Artenvielfalt weltweit den vierten Platz belegt? Tatsache: zwischen 50 und 60 Prozent der weltweiten Flora und Fauna findet man in Mexiko. Der Grund hierfür liegt sowohl die Größe des Landes als auch in seinen vielen unterschiedlichen Klimazonen und Höhenlagen, die so vielen verschiedenen Tieren Lebensräume bieten.

Besonders die Tierliebhaber unter euch sollten also jetzt genau aufpassen. Im Folgenden haben wir euch nämlich eine Übersicht der Tiere zusammengestellt, die man auf Reisen in Mexiko am besten beobachten kann. Ihr werdet sehen: auch in Mexiko kann man auf „Safari“ gehen!

Update: Wir haben diesen hilfreichen Artikel zu Tierbeobachtungen in Mexiko im März 2023 aktualisiert und erweitert.

 

Monarchfalter

Monarch-Falter in Michoac__n-2

 

Jahr für Jahr wird der Bundesstaat Michoacán im Zentrum Mexikos Schauplatz eines faszinierenden Naturschauspiels: nämlich wenn im pünktlich im November Millionen von Schmetterlingen aus dem kalten amerikanischen Norden dort „einfallen“ und die Kiefernwälder schwarz-orange färben.  Die Wälder in den Bergen Michoacáns dienen der Spezies der Monarchfalter als Überwinterungsquartier, das sie nach einer 5000 Kilometer langen Reise erreichen. In dicken Trauben hängen sie sich an die Äste, um sich vor niedrigen Temperaturen und Wind zu schützen. Scheint jedoch die Sonne, füllt sich der Himmel bald überall mit den bunten Faltern.
Da durch den illegalen Holzabbau auch die Winterherberge der Monarchfalter gefährdet ist, hat die mexikanische Regierung spezielle Schutzgebiete errichtet. Die „Reservas de la Biosfera de la Mariposa Monarca“ sind für Besucher zugänglich. Am bekanntesten sind die Nationalparks El Rosario und Sierra Chincua. Sehr ausführlich und aktuell berichten wir in unserem Monarchfalter-Blogbeitrag.

wo: Michoacán und Estado de México
wann: November bis März

 > Schmetterlingstour mit Mexico Mio

Walhaie

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Der Walhai verdient seinen Namen eigentlich wenn überhaupt nur halb – er ist nämlich gar kein Wal, sondern mit seinen bis zu 13 Metern der größte Hai und damit auch Fisch der Welt. Doch auch ein typischer Hai ist er nicht, sondern vielmehr ein harmloser Riesen, der sich von Plankton ernährt. Den Sommer über kommen die Walhaie in die warmen karibischen Gewässer um die Halbinsel Yucatán, um dort Plankton zu fressen, bevor sie dann weiter gen Süden ziehen. Nur an wenigen Orten der Welt kann man sie live in solch großen Gruppen erleben wie vor der mexikanischen Halbinsel.
Achtung – nach Hinweisen unserer mexikanischen Partner haben wir diese Tour aus dem Programm genommen. In den letzten Jahren ist der Ansturm auf die sanften Riesen zu groß geworden. Obwohl die mexikanischen Naturschutzbehörde regulierend eingreift, befindet sich mitunter eine „Schlange“ an Ausflugsbooten hinter einem Tier. Das bedeutet großen Stress für die Fische – das wollen wir derzeit nicht unterstützen und verstärken.

Alternativ gibt es auch auf der Halbinsel Baja California in der Bucht bei La Paz die Möglichkeit zum Schnorcheln mit Walhaien.

wo: Yucatán Halbinsel, nördlich von Cancún
wann: Anfang/Mitte Juni bis September

wo: bei La Paz (Halbinsel Baja California)
wann: September/Oktober bis Anfang Februar

Wale

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Die Buchten vor der Halbinsel Baja California Sur sind ein wahres Paradies für Meeresforscher und Taucher. Jedes Jahr im Frühjahr versammeln sich dort die größten Wale der Welt, um bei den warmen Temperaturen der Lagunen ihre Kälber zur Welt zu bringen. Diese wären in den eiskalten arktischen Gewässern der Beringsee noch nicht überlebensfähig. Der hohe Salzgehalt im mexikanischen Pazifik hilft den Jungtieren außerdem zusätzlich bei den ersten Schwimm- und Tauchzügen. Vor allem Grauwale tummeln sich vor der mexikanischen Pazifikküste und können dort vom Boot aus oft aus nächster Nähe beobachtet werden. In der Bucht zwischen der Halbinsel und dem mexikanischen Festland (Golf von Mexiko, oder auch „Cortés-Meer“ genannt) sichtet man mit etwas Glück weitere Ozeanriesen: Blauwale, Buckelwale, Zwergwale, Delfine, sogar Orcas und viele weitere Meeresbewohner wie Mantarochen oder Meeresschildkröten.
Ausgangspunkt für die Sichtung der Blauwale ist Loreto. Ein wunderbarer Tauchspot befindet sich bei Cabo Pulmo.

wo: Baja California Sur
wann: Dezember/Januar bis März/April

 

Bullenhaie

Für die ganz Mutigen gibt es in der Wintersaison in Playa del Carmen ein besonders spektakuläres Erlebnis: Tauchen mit Bullenhaien in freier Wildbahn. Diese überwintern von November bis März in der Riviera Maya. Meist trifft man schwangere Haiweibchen, die dort gebären und dann weiter nach Norden ziehen. Auf Tauchgängen begegnet man auch dem Schwertfisch, dem schnellsten Fisch der Welt. Vorsicht: hier ist unbedingt Taucherfahrung notwendig – nicht zuletzt, weil das Tauchen ohne Käfig stattfindet!

wo: Playa del Carmen
wann: November bis März

weißer Hai

Die kleine Vulkaninsel Guadaloupe im pazifischen Ozean liegt etwa 240 km westlich vor der Halbinsel Baja California. Das besondere an der Insel: dort soll Forschern zufolge die größte Weißhaipopulation der Welt leben, zwischen 100 und 200 Tiere. Es ist noch vor Australien und Südafrika der beste Ort, um den Weißen Hai unter Wasser zu beobachten. Auf mehrtätigen Touren fährt man zur Insel und taucht im Käfig ins angenehme 18 bis 21 Grad warme, glasklare Wasser. Die imposanten Tiere kommen dabei ganz nahe an den Käfig und man ist Auge in Auge mit dem Räuber der Meere.

wo: Isla Guadaloupe, Ausflug ab Ensenada (Baja California)
wann: ganzjährig

 

Seelöwen

Seehunde

Ein weiterer Meeresbewohner der Baja California Halbinsel: der Seelöwe. Schon wer den berühmten „Arco“ in Cabo San Lucas auf einer Bootfahrt umrundet, kann sie entdecken, wie sie faul auf den Felsen in der Sonne liegen. Gerne kommen sie auch mal in den Hafen geschwommen, um ein Stück Fisch von den Fischern zu ergattern, die dort ihre Fänge ausnehmen.
Wer mit den lustigen Tieren auf Tuchfühlung gehen möchte, sollte die etwa 45-minütige Fahrt zur Felseninsel Los Islotes bei der Isla Espíritu Santo wahrnehmen. Dort tümmelt sich eine ganze Kolonie auf den Felsen und im Wasser, wo man mit ihnen schwimmen oder schnorcheln kann.

wo: Baja California Halbinsel (Isla Espíritu Santo)
wann: ganzjährig

> Rundreise durch Baja California


Meeresschildkröten


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Im seichten, warmen Wasser der paradiesischen Sandstrände der Riviera Maya kann man wunderbar schnorcheln und dabei die Unterwasserwelt bestaunen. Neben Korallen und Fischen trifft man dabei auch auf frei lebende Meeresschildkröten, die in Ufernähe grasen. Vor allem Akumal ist mit seinem türkisfarbenen, glasklaren Wasser der Schnorchel-Hotspot schlechthin. Nicht umsonst heißt Akumal in der Sprache der Maya „Ort der Schildkröten“.
Aus Tierschutzgründen darf man nur noch mit einem Guide bei Akumal mit den Schildkröten schnorcheln. Diese können vor Ort am Strand gebucht werden. Bitte benutze nachhaltigen Sonnenschutz, der das Meer und seine Bewohner nicht schädigt. Das gilt für alle Strände und Cenoten in Mexiko und weltweit…

Für Taucher ideal ist das Tauchparadies rund um die Isla Cozumel.

wo: Akumal (ca. 25 km südlich von Tulúm) und Isla Cozumel (für Taucher)
wann: ganzjährig

> Tauchreise in der Karibik


Babymeeresschildkröten

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Eine weitere Superlative: die mexikanische Pazifikküste ist die weltweit größte Brutstelle für Meeresschildkröten. Zu tausenden trudeln jedes Jahr sieben der acht Arten von Meeresschildkröten an den Stränden ein, um dort ihre Eier abzulegen – darunter die Kemp’s Bastardschildkröte, die Pazifische Bastardschildkröte, die Echte Karettschildkröte, die Unechte Karettschildkröte, die Grüne Meeresschildkröte und die Lederschildkröte. Die Babies schlüpfen von Juni bis Dezember und sind gerade einmal 4,5 cm groß und wiegen durchschnittlich 16-17 Gramm. Am besten zu beobachten ist das Spektakel bei Mondlicht noch vor Sonnenaufgang, wenn die winzigen Babies den Weg zum Meer suchen. Später kehren sie immer wieder an ihren Geburtststrand zurück.
Nachdem die Schildkröten wegen ihres Fleisches jahrelang gejagt wurden, sind sie heute geschützt und es gibt zahlreiche Auffangstationen entlang der Küste, die außerdem einen nachhaltigen Tourmisus mit ökologischem Engagement und Beteiligung am Tierschutz fördern.

wo: gesamte Pazifikküste, aber auch in der Karibik, dem Golf von Mexiko und der Cortés-See
wann: Juni bis Dezember

Und hier ein wunderschönes Video über die Ankunft von Hunderten Schildkröten an der Playa de Ixtapilla im Bundesstaat Michoacán:

 

Delfine

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Ganzjährig sind an der mexikanischen Pazfikküste auch Delfine zu beobachten, die sich im Meer beim Spielen tümmeln. Ausflüge bieten sich z.B. ab Puerto Vallarta an, etwa auf einer Bootsfahrt zu den Islas Marietas. In Freiheit kann man mit ihnen schwimmen und tauchen und sich ein kleines bisschen wie in der Kultserie „Flipper“ fühlen.

wo: Pazifikküste (z.B. Puerto Vallarta)
wann: ganzjährig

Übrigens sieht man auch mit etwas Glück Delfine in der Karibik, beispielsweise bei einem Ausflug ins Biosphärenreservat Sian Kaan.


Affen

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Der dichte Dschungel des südlichsten Bundesstaates Chiapas ist ein weiterer Hotspot für Tierbeobachtung. Allerlei exotische Tiere sind im südmexikanischen Regenwald heimisch. Wer etwa die Lagunen von Montebello oder die Ruinen von Palenque besucht, für den hört es sich zuerst bestimmt ein wenig befremdlich an: das Brüllen des „Brüllaffen“. Nicht selten bekommt man die Waldbewohner auch zu Gesicht. Ruinen besichtigen und gleichzeitig Affen beobachten, wie sie sich in den Ästen über den eigenen Köpfen hangeln – das gibts sonst wohl nicht so oft auf der Welt.

wo: Regenwald (Chiapas)
wann: ganzjährig

> Reisebaustein Chiapas


Flamingos

Flamingos in Celestun
Etwa 90 km von Mérida liegt das Fischerdorf Celestún. Die ausgedehnten Mangrovenwälder und seichten Lagunen um Celestún sind ein Naturparadies für fast 400 Tierarten – vor allem Wasservögel. An der Flussmündung Ría Lagartos, auf 60 000 Hektar UNSECO-geschütztem Gebiet, zeigt Mexiko ein weiteres Highlight seiner einzigartigen Tierwelt. Dort lebt das größte Flamingovolk Mexikos (ca. 40 000 Vögel). Ihre rosa Farbe erhalten sie durch die Karotinoide in der Nahrung, etwa den winzigen Salinenkrebsen. Auf einer Bootsfahrt durch die Mangrovensümpfe kann man die Wasservögel ganz aus der Nähe beobachten.

wo: Celestún (ca. 90 km von Mérida)
wann: ganzjährig, beste Zeit März bis September

Reisebaustein Yucatán mit Besichtigung von Celestún

Der Jaguar in Mexiko

Der Jaguar ist der Inbegriff der schönen und geschmeidigen Raubkatzen. Tatsächlich lebt er im Tropenwald auf der Yucatán-Halbinsel, hier an erster Stelle im Biosphärenreservat Calakmul. Auf dem Straßenabzweig von der Mex 186 Richtung Ausgrabungsstätte Calakmul darf man nur max. 30 km/h fahren, da immer wieder Wildtiere die Fahrbahn kreuzen. Tatsächlich wurden auch schon Jaguare beim Queren der Piste beobachtet! Dennoch ist es eher unwahrscheinlich, dass man einem Jaguar begegnet. Doch auch die mystische Bedeutung der Raubkatze in der Weltanschauung der alten mexikanischen Kulturen ist sehr interessant!
Jaguare befinden sich leider auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion. Als Großkatzen brauchen Sie flächenmäßig ausgedehnte Reservate als Lebensraum. Mexiko hat Anstrengungen unternommen, den Lebensraum des Jaguars zu bewahren.

wo: Tropenwald der Yucatán Halbinsel
wann: ganzjährig, allerdings ist es eher unwahrscheinlich, den Jaguar zu entdecken

Mietwagenreise über die Yucatán Halbinsel mit Abstecher nach Calakmul

 

In Mexiko gibt es natürlich nicht die berühmte „Big Five“, dennoch ist auch eine Safari in Mexiko möglich. Vor allem viele Meeresbewohner kannst du in freier Wildbahn hautnah erleben. Aber auch kleine Insekten wie der Monarchfalter oder Glühwürmchen sind bezaubernd und lassen deine Reise mit Tierbeobachtungen in Mexiko einzugartig werden. Sprich uns an, welchen Tieren du in Mexiko gern begegnen möchtest und wir planen passgerecht deine Mexiko Reise!

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