El Día de los Muertos
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Schon einige Male haben wir auf diesem Blog vom wichtigsten mexikanischen Feiertag berichtet. Heute ist es wieder soweit. Die Mexikaner begehen den Día de los Muertos, den Tag zu Ehren der Verstorbenen.
Dem Tod mit Humor begegnen
Anders als in vielen christlichen Ländern, wird wie bei uns an Alleiheiligen nicht getrauert, sondern den Verstorbenen auf fröhliche und ausgelassene Art gedacht. Das hängt u.a. damit zusammen, dass der Tod hier nicht tabuisiert wird, er gehört zum Leben dazu, ist weder gut noch schlecht. Dem Tod wird dabei spielerisch und mit Ironie gegenübergetreten, so wird er statt bei seinem Namen, lieber „La Catrina“ genannt.
Weitere Synonyme wären, la calva (die Glatzköpfige), la hora de verdad (die Stunde der Wahrheit), la segadora (die Sensenfrau), la patrona (die Schutzpatronin), La blanca (die Weiße), la novia fiel (die treue Freundin). Wahrscheinlich ist es Ihnen aufgefallen, der mexikanische Tod ist eine Frau:-).
Wie wird gefeiert
Der Día de los Muertos ist für alle ein großes, quirliges Fest bei dem bis spät in die Nacht auf den Märkten Totenbrote und andere Leckereine für die Feiernden und ihre Gäste verkauft werden.
Die mexikanischen Familien versammeln sich traditionell auf dem Friedhof am Grab ihrer Verstorbenen und verbringen ein paar Stunden oder sogar die ganze nacht am Grab ihrer Liebsten. Alles wird zu dieser Feierlichkeit mit den orangen Cempasúchil Blumen geschückt.
Parallel zu den Festlichkeiten auf dem Friedhof, errichten die Mexikaner in ihren Häusern einen Alter. Jeder Haushalt deckt dazu für seine Verstorbenen einen reich geschmückten Tisch mit den Totenbrot, Früchten und dem Liebslingsgericht des Verstorbenen, um den seltenen Besucher aus dem Jenseits willkommen zu heißen. Die Gaben auf dem Alter werden nicht zufällig gewählt, vielmehr haben alle Gegenstände eine ganz besondere Bedeutung:
Gegenstände auf dem Altar
Kerzen:
→ damit der Tote seinen Weg findet
→ Symbol Element Feuer
orangefarbene Cemasúchilblüten:
→ auch diese sollen den toten Seelen den Weg in das Reich der Lebenden leuchten
Glas Wasser und Totenbrot:
→ repräsentiert Element Wasser
→ zur Stärkung nach der langen Reise aus dem Reich der Toten
Salz:
→ Symbol der Reinigung
Gegenständige, die der Tote gerne benutzte:
→ Comichefte, Pfeife, Gitarre etc.
Scherenschnitte mit Totenmotiven:
→ stehen für das Element Wind
Farben:
→ lila, orange, pink, schwarz und weiß stehen (in gleicher Reihenfolge) für: Trauer, Sonne, Feier, Tod und Hoffnung
Früchte und Nüsse:
→ repräsentieren fruchtbare Erde
So werden die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde auf den Altären symbolisch dargestellt. Der 7 stufige Altar ist daskonventionellste Modell, dass man in Mexiko bewundern kann, die 7 Stufen repräsentieren die Ebenen die eine tote Seele überwinden muss, um in Frieden zu ruhen oder nach anderen Theorien die 7 Totsünden- da die Wurzeln des Totentages jedoch nicht im Christentum liegen, sondern bei den Maya und Azteken, eher unwahrscheinlich.
lokale Highlights
Auf einer Rundreise durch Mexiko werden Sie feststellen, dass das farbenprächtige Volksfest wird in jeder Region anders begangen wird. Eine besonders schöne Zeremonie kann man am Pazcuaro See in Morelia erleben, aber auch andere Orte sind sehenswert. In Pomuch beispielsweise, das im heute vom Maya besiedelten Campeche liegt, werden die Toten nicht nur jährlich geehrt, sondern samt Gruft auch einmal gründlich von ihren Liebsten gereinigt. Nachdem die Toten drei bis fünf Jahre in unauffälligen Erdgräbern ruhen konnten, werden die blanken Knochen wieder ausgegraben um gereinigt im Mausolum ihre letzte Ruhe zu finden.
Tag der Toten meets Halloween
Vor allem im Süden des Landes begeht man den Feiertag noch ganz traditionell. Im Norden des Landes ist man auch kulturell eher dem Nachbar USA zugewandt, dort werden die ursprünglich indigenen Fesitvitäten fast vollständig von Halloween überschattet. Auch in vielen anderen Teilen des Landes ist so eine Verschmelzung beider Feierlichkeiten zu beobachten, viele sehen ihre Tradition und Identität durch das kommerzielle Halloween bedroht. Vielleicht auch deshalb wurde der Día de los muertos 2003 von der UNESCO als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt.
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