Meine Erfahrung mit dem Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko

Vor Kurzem bin ich von meiner Reise durch Kalifornien und Mexiko zurückgekehrt. Zehn Tage war ich unterwegs, die meiste Zeit davon in Mexiko, aber auch zwei Tage in Los Angeles. In diesem Beitrag möchte ich euch von meiner Erfahrung beim Grenzübertritt zwischen den beiden Ländern berichten, da dies ein interessantes und teilweise auch unerwartetes Erlebnis war.

Einreise nach Mexiko

Unser Flug ging direkt von Frankfurt nach Los Angeles. Direktflüge gibt es mehrmals wöchentlich, was die Anreise recht komfortabel macht. Nach der Landung mussten wir jedoch erst einmal die Immigration durchlaufen – und das hat gedauert. Ganze anderthalb Stunden standen wir in der Schlange, bis wir endlich durch die Kontrolle waren. Wir mussten unser ESTA vorzeigen und wurden gefragt, für welchen Zweck wir in die USA reisen. 

Wichtig: Bitte beachte, dass für die Einreise in die USA strenge Regeln gelten. Eine elektronische Reisegenehmigung (ESTA) ist auch für reine Transitreisende erforderlich . Das Dokument muss rechtzeitig (mindestens 72 Stunden vor Abreise) beantragt werden. Informiere dich vor deiner Reise ausführlich über die Einreisebestimmungen beim Auswärtigen Amt oder der Botschaft des Einreise- oder Transitlandes! 

Danach wurden wir abgeholt und fuhren noch etwa zwei Stunden weiter bis zur Grenze nach Tijuana. Dort angekommen, war ich überrascht, dass es gar nicht so voll war. Für die Einreise nach Mexiko benötigen wir ein zusätzliches Dokument. Das Dokument heißt FMM (Forma Migratoria Múltiple).

Die FFM muss man eigentlich im Vorfeld bezahlen. Einige aus unserer Gruppe hatten versucht, dies über einen VPN-Tunnel zu erledigen, was bei manchen funktionierte. Ich selbst hatte das Formular nur ausgedruckt, aber noch nicht bezahlt. Letztlich stellte sich heraus, dass niemand aus unserer Gruppe die Gebühr nachzahlen musste – wir konnten einfach durchgehen. Das Gepäck wurde noch einmal durchleuchtet, aber alles verlief unspektakulär. Unser Hotel lag direkt in Grenznähe, sodass wir schnell an unser Ziel kamen.

Allgemeine Infos zur FMM: Wer auf dem Landweg nach Mexiko reist, braucht eine Touristenkarte. Diese kann online oder in einem Büro des Migrationsinstituts (INM) beantragt und in bar oder online mit Kreditkarte  bezahlt werden. Beim Grenzübertritt wird sie gestempelt und der erlaubte Aufenthalt eingetragen. Die Karte muss immer mitgeführt und bei der Ausreise vorgelegt werden.

Rückreise in die USA

Für die Rückreise nach Los Angeles entschieden wir uns für eine komfortable Variante. Anstatt uns in die langen Warteschlangen der regulären Grenzkontrolle einzureihen, nutzten wir eine sogenannte Fast Lane. Für 7$ pro Person wurden wir von einem Transportunternehmen namens Mexicoach abgeholt und direkt durch die schnellere Spur geschleust. Diese Option lohnt sich definitiv, da die Wartezeit an der offiziellen Grenze oft zwei bis drei Stunden betragen kann – gerade für Pendler, die täglich zwischen den Ländern unterwegs sind, ein enormer Zeitaufwand.

Die US-Grenzbeamten wirkten im Vergleich zu den mexikanischen etwas strenger und verschlossener, aber auch hier verlief alles ohne Probleme. Nach dem Grenzübertritt fuhren wir direkt nach Los Angeles, um unseren Rückflug nach Deutschland anzutreten.

Würde ich noch einmal über die USA nach Mexiko einreisen? 

Alles in allem war der Grenzübertritt unkompliziert und gut machbar. Allerdings würde ich persönlich für eine Reise nach Mexiko überlegen, ob man wirklich über die USA einreisen muss. Eine Alternative wäre ein Direktflug nach Mexiko-Stadt, dort eine Nacht zu verbringen und am nächsten Tag nach Tijuana weiterzufliegen. Von dort könnte man dann mit einem Mietwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln die Reise fortsetzen.

Wenn du den Süden der Baja California besuchen möchtest gibt es auch eine Direktverbindung mit Condor. Der Flieger startet täglich ab Frankfurt und bringt dich ohne Zwischenstopp nach San Jose del Cabo. 

Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko gemacht? Schreibt mir gerne eure Erlebnisse in die Kommentare!